In dem jetzt beschlossenen Regionalplan wird u.a. die Fläche KB080 als Windvorrangfläche ausgewiesen.  Diese Fläche liegt im Naturpark Diemelsee (Bereich Flechtdorf/Mülldeponie) und steht aktuell im Focus der Planer und Investoren.

In diesem Gebiet wurden mehrere besetzte Rotmilanhorste und das Vorkommen des Schwarzstorchs nachgewiesen. Im Frühjahr 2017 wurden an der Deponie Flechtdorf bis zu 26 (!!) Rotmilane gezählt. Die  Planungsbehörde wurde im  Rahmen der gemeinsamen Stellungnahme durch den NABU Kreisverband und die HGON (Hessische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutzauf) auf diesen Umstand hingewiesen.  Die betroffene Gemeinde Diemelsee und die Kreisstadt Korbach haben ablehnende Stellungnahmen, u.a. aus Gründen des Artenschutzes,  beim Regierungspräsidium in Kassel abgegeben.

 

Es muss befürchtet werden dass der Natur- und hier insb. der Vogelschutz im Rahmen einer überhitzten Energiewende immer mehr unter die Räder kommt. 

Von Landschaftsschutz spricht in Zeiten der Energiewende ohnehin keiner mehr. Dabei ist doch unbestritten dass unsere Landschaft grundlegende Bedeutung  für Mensch (Heimat, Erholung),  Natur und Umwelt hat.

"Von der Energiewende zum Biodiversitäts-Desaster -
 
zur Lage des Vogelschutzes in Deutschland"
 
Dr. Martin Flade war bis zum 31.12.2015 Leiter des Biosphärenreservates Schorfheide-Chorin. Wegen seiner massiven Kritik am Ausbau der Windenergie, die immer mehr zum Problem für Großvögel wird, hat er jetzt seinen Posten verloren.

Martin Flade schildert in seinem Beitrag "Von der Energiewende zum Biodiversitäts-Desaster  -  zur Lage des Vogelschutzes in Deutschland"

sehr eindrucksvoll u.a. die negativen Auswirkungen des ungebremsten Ausbaus der Windkraftanlagen auf den Vogelschutz.

 

Lesen Sie selbst:

 

Martin Flade: Von der Energiewende zum Biodiversitäts-Desaster- zur Lage des Vogelschutzes in Deutschland
Vogelwelt 133: S.149-158 (2012)
Energiewende - Vogelschutz.pdf
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Für keine andere Vogelart trägt Deutschland so große Verantwortung wie für den Rotmilan: 60 % des weltweiten Bestands leben in Deutschland. Noch! In den letzten zwanzig Jahren ist der Rotmilan-Bestand um 30 % eingebrochen. Die Intensivierung in der Landwirtschaft, Störungen der Bruten und Verluste an Stromleitungen und Windkraftanlagen werden immer mehr zum Problem.

 

Lesen Sie selbst auf der Webseite des Landesbundes für Vogelschutz in Bayern:

 

Weitere sehr interessante Informationen zum Zug der Rotmilane aus ihrem

Winterquartier in Südeuropa, zurück in die nordhessische Heimat finden Sie hier:

 

www.rotmilane.eu

 

Die Verbauung unserer Landschaft nimmt in Teilen unseres Landes mittlerweile

unvorstellbare Ausmaße an. Dass diese Energiewende eine derartige Maßlosigkeit an den Tag legt ist weiten Teilen unserer Mitbürger noch nicht bewußt.   Lesen Sie dazu einen Bericht aus Brandenburg:

 

http://www.vernunftkraft.de/plaedoyer-gegen-selbstmord

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